No Touch

 Social Distancing – do not Touch. Die Abstinenz verstärkt unser Grundbedürfnis nach Nähe.

Unsere Mitmenschen werden zu einer Gefahr und plötzlich wird das heißbegehrte Miteinander zu einem neuen ganz eigenartigen Erlebnis. Was macht das eigentlich mit uns und wie lange halten wir das durch. Dieser Distanz steht doch ein ganz zentrales und lebenswichtiges Bedürfnis entgegen, das ganz tief in unserem Unterbewusstsein verankert ist. Der Mensch ist doch ein Herdentier, oder? Wir erleben also soziale Distanz und in vielen Gesprächen habe ich bereits einen lauten Grundton gehört: Das fehlt und es fühlt sich schrecklich unpersönlich an. Wenn wir auf etwas so zentrales wie soziale Kontakte verzichten müssen wächst die Sehnsucht danach umso mehr. Ja,  wir sind ein Herdentier und große Teile von dem was wir sind beziehen wir aus dem was wir von anderen als soziales Feedback erhalten. Die freundschaftliche Umarmung das Schulterklopfen, unserer Begrüßungsrituale, all das gibt uns vor allem eines, die Bestätigung für das was wir aus unserer Selbstperspektive sind. Die Corona Krise erwischt uns also an einem wunden Punkt und die  wochenlange Abstinenz wird wohl auch Auswirkung auf unser Konsum und Marktverhalten haben. Unsere Bedürfnisse lenken die Wahrnehmung und unsere im Kopf hinterlegte Produktleiter ( ..) wird sich wohl teilweise neu gliedern.

Prospektive #1

Product-Friendships werden zu einem wichtigeren Ankerpunkt im Marken  Bindungsverhalten. Wir alle umgeben uns mit unsren Lieblings-Produkten die uns in unseren Leben beständig begleiten. Unsere favorisierten Wegbegleiter werden dabei fast schon zu „Freunden“ die uns im Alltag begleiten. Mehr dazu auch hier: Aus Marken werden Freunde

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